Mtwapa
Mtwapa/Mombasa
Mtwapa, ca. 20 km nördlich von Mombasa gelegen, ist eine Slum-Siedlung entlang der Küstenstraße und erstreckt sich weit ins Landesinnere. Im nördlichen, armen Teil herrschen vorerst gemauerte Gebäude vor. Hier leben viele Familien, vor allem verwitwete Mütter mit mehreren Kindern, unter engsten Verhältnissen Tür an Tür. Stände mit Obst, Gemüse und Waren aller Art flankieren die Wege.
Lehmhütten, spielende Kinder, dazwischen ein paar Maisstängel...
Bald jedoch ändert sich das Bild und man fühlt sich in ein afrikanisches Dorf versetzt – Lehmhütten, spielende Kinder, dazwischen ein paar Maisstängel. Geschätzte 70.000 Einwohner hat diese „geheime Metropole“ an der Nordküste Kenias und täglich werden es mehr. Mtwapa ist die am schnellsten wachsende Gemeinde Ostafrikas. Menschen aus dem Landesinneren flüchten vor Armut, Trockenheit und Hunger und erwarten an der Küste ein Schlaraffenland. Die Realität ist für sie ein Schock.
Kriminalität, Drogenhandel und Prostituion...
Etwa 80% der Einwohner sind von Arbeitslosigkeit betroffen. Längst hat der Tourismusboom nachgelassen, selbst die alteingesessenen Bewohner kämpfen um ihre Arbeitsplätze. Schlechte Wohnbedingungen, Kriminalität, Drogenhandel und Prostitution sind die Folgen. Mtwapas HIV Infektionsrate beträgt 40% – auch damit liegt es an der Spitze Ostafrikas.